Verhaltensweisen beim Skitouring

Comportement Ski Outdoor

Analyse

Skitouring ist eine wachsende Disziplin in den Alpen. Mit dem Ziel, die grenzüberschreitende Region (IT-CH) Grosser Sankt Bernhard als europäischen Referenzstandort für Skitouring zu positionieren, wurde das Projekt Skialp@GSB im Rahmen des grenzüberschreitenden Kooperationsprogramms Italien-Schweiz (Interreg V-A Italy-Switzerland Programme 2014-2020) vom Bezirk Entremont gestartet. In diesem Zusammenhang wurde das Tourismusinstitut der HES-SO Valais-Wallis (ITO) mit der Durchführung einer Studie beauftragt, um die Erwartungen der Anhänger dieses neuen Trends besser zu verstehen.

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Der vorliegende Bericht des Walliser Tourismusobservatoriums stellt die wichtigsten Highlights der Umfrage dar. Die Studie konzentriert sich auf die Unterschiede im Verhalten von Skifahrern, welche zuvor Orte besucht haben, die für Skitouren ausgerüstet sind (Skitourenparks), und solchen, die nie dort waren.

 

Die Praxis der Skitouren
  • Die meisten von ihnen praktizieren seit mehr als 10 Jahren Skitouring. Umgekehrt sind Menschen, die seit weniger als fünf Jahren Skitouring praktizieren, häufiger in Skitourenparks unterwegs.
  • Befragte, die schon Erfahrungen mit Skitourenparks bestätigen können, sind häufiger auf Skitouren unterwegs.
  • Unabhängig davon, ob ein Skitourenpark benützt wird oder nicht, beträgt die am häufigsten genannte Dauer von Ausflügen an Wochentagen 2 bis 4 Stunden.
  • Skitourenpark-Nutzer gehen dort zunächst allein oder zu zweit auf die Tour. Ausflüge mit Freunden finden hauptsächlich auf Bergrouten statt (37.2 %). Wenn sie von Professionellen begleitet werden (42 %), geht es hauptsächlich auf Bergrouten.
  • Skifahrer, die keine Skitourenparks benützen, sind in der Regel allein unterwegs, und wählen Routen entlang oder in der Nähe von Skipisten. Ausflüge mit Freunden finden hauptsächlich auf Bergrouten statt (53.9 %).
  • Für beide Profile ist das Auftanken durch den Kontakt mit der Natur die Hauptmotivation, indem sie ihren Bedenken zu Gesundheit und Wohlbefinden folgen, um dann Momente mit Familie und Freunden zu teilen.

 

Die nutzung von Skitourenparks
  • Mehr als die Hälfte derjenigen, die Skitouring praktizieren (57.1 %), berichteten, dass sie noch nie in einem Skitourenpark gewesen sind.
  • Die Sicherheitsaspekte sind für die Benützer der Skitourenparks völlig zufriedenstellend. Sie sind auch sehr zufrieden mit der natürlichen Umgebung und dem Interesse für den Standort sowie mit der Vielfalt der vorgeschlagenen Routen.
  • Eine überwältigende Mehrheit befürwortet die Schaffung spezifischer Touring Routen und Skitourenparks, auch für diejenigen, die noch nie in einem Skitourenpark waren.

 

Tourismuskonsum
  • Die Mehrheit der Praktizierenden bucht die oben angebotenen Dienstleistungen in der Regel nicht.
  • Die Skitouring Praktizierenden reservieren meistens 2-3 Tage im Voraus, wenn es um die Unterkunft geht oder am Vortag, wenn es um ein Restaurant, Transport oder die Vermietung von Ausrüstung geht. Wenn die Benützer die Dienste eines Professionellen in Anspruch nehmen, wird die Reservation einen Monat oder mehr im Voraus vorgenommen.
  • Im Allgemeinen konsumieren Skitourenpark-Liebhaber etwas häufiger als andere Skitouring Praktizierende.
  • 1/3 der Befragten gibt an, dass es nicht in den Bergen übernachtet. 35.6 % verbringen eine Nacht in den Bergen.
  • Die am Häufigsten genannte Höhe der täglichen Ausgaben liegt zwischen CHF 21.00 bis CHF 30.00.
  • Die drei Hauptausgabenposten sind Gastronomie, Transport und Lebensmittel. Von Wanderern, die keine häufigen Skitourenpark Wanderungen unternehmen, wird mehr für den Transport ausgelegt.
Link zur Studie