Bilanz Kommerzieller Ferienunterkünfte der Wintersaison 21/22

Die folgende Analyse basiert auf dem Tourobs-Panel, das aus rund 4'000 Unterkünften besteht, die von den im Kanton Wallis wichtigsten Anbietern für die touristische Vermietung bereitgestellt werden. Diese Stichprobe berücksichtigt sowohl die Vielfalt der angebotenen Unterkünfte (Chalets, Wohnungen) als auch ihre geografische Verteilung über alle Destinationen des Kantons.

Die Vorsaison, d. h. der Zeitraum vom 1. bis zum 20. Dezember 2021 weist im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 3.84 % auf. Betrachtet man den Durchschnitt der letzten drei Jahre, so beträgt der Anstieg 29 %. Bei einem Vergleich mit einem Durchschnitt, der die Ergebnisse der Zeiträume vor der Gesundheitskrise berücksichtigt, beträgt der Aufschwung sogar 44 %. Die Rückkehr zu einer gewissen Normalität in Bezug auf die Reisefreiheit spiegelt sich in der Herkunft der Gäste wider, die zur Erholung des Marktes für kurzfristige touristische Vermietungen beigetragen haben. Dies gilt auch für die anderen Zeiträume, die nachfolgend analysiert werden. Während das Wachstum für den Schweizer Markt 1 % betrug, lag das Wachstum bei den ausländischen Gästen bei 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Eine starke Belebung der Nachfrage zeigte sich bei den Quellmärkten aus Deutschland und Italien. Es sei darauf hingewiesen, dass die Vorsaison nur etwa 4 % des gesamten Übernachtungsvolumens ausmacht, das unser Panel während einer gesamten Wintersaison verzeichnet.

Obwohl sie auf zwei Wochen begrenzt ist, macht die Weihnachtszeit etwa 20 % des saisonalen Übernachtungsvolumens unseres Panels aus. Wie in der vorangegangenen Periode war auch hier ein Anstieg (+ 7.51 %) im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Die Analyse der letzten drei Jahre zeigt jedoch einen Rückgang von 2 % oder sogar 7 %, wenn bei der Durchschnittsermittlung die Zeiträume vor der Gesundheitskrise berücksichtigt werden. Da der einheimische Markt relativ stabil blieb (+ 2 %), wurde der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr hauptsächlich von ausländischen Gästen getragen (+ 17 %), insbesondere von den Zuwächsen aus Italien (+ 214 %), Deutschland (+ 126 %) und den Niederlanden (+ 98 %). Bei den französischen Gästen hingegen ist ein Rückgang von 44 % zu verzeichnen, der sich sehr wahrscheinlich durch die Wiedereröffnung französischer Skigebiete erklären lässt.

Mit einer Zunahme von 36 % im Vergleich zum Vorjahr und einer positiven Bilanz von 3.19 % im Durchschnitt der drei Jahre ohne COVID erzielt die Walliser Parahotellerie im Monat Januar 2022 eine gute Performance. Das Wachstum wird erneut stärker von den ausländischen Gästen (+ 55 %) als von der einheimischen Nachfrage (+ 25 %) getragen. Im Gegensatz zu Frankreich (- 15 %), das erneut ein Defizit aufweist, verbuchen das Vereinigte Königreich (+ 271 %), die Niederlande (+ 247 %) und Deutschland (+ 119 %) die stärksten Zuwachsraten. Unseren Schätzungen zufolge macht das Volumen des Monats Januar etwa 20 % der Übernachtungen in der Parahotellerie während einer Wintersaison aus. 

Mit einem geschätzten Übernachtungsvolumen von 44 % ist die Zeit der Schneeferien unbestritten diejenige, in der für den Wintertourismus am meisten auf dem Spiel steht. Daher ist es erfreulich, dass die Indikatoren im grünen Bereich liegen: 30 % Anstieg im Vergleich zum Vorjahr und 1.88 % im Durchschnitt der drei Jahre, die nicht von der Gesundheitskrise betroffen waren. Ähnliches gilt für die Performance auf den verschiedenen Märkten. Erneut wurde das Wachstum stärker von ausländischen Gästen (+ 63 %) als von Schweizer Gästen (+ 17 %) getragen. Alle Hauptmärkte, einschliesslich Frankreich, verzeichneten in diesem Zeitraum ein Wachstum.

Im Allgemeinen schwankt die Leistung während der Osterferien stark, je nachdem an welchem Datum dieses Fest stattfindet. Auf der Grundlage der bei unseren Panelmitgliedern eingegangenen Buchungen schätzen wir, dass in diesem Zeitraum ein Volumen von 9 % der Übernachtungen realisiert wird. Ein Rückgang der inländischen Gäste um 26 % könnte durch einen Anstieg der ausländischen Besucher um 62 % ausgeglichen werden. Unter den Touristen aus dem Vereinigten Königreich (+ 377 %) und Belgien (+ 259 %) konnte starke Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Da es sich um Buchungen handelt, die noch storniert werden können, muss man diese Zahlen mit Vorsicht betrachten.

Weitere Informationen finden Sie in unseren Dashboards: https://data.tourobs.ch/